Die gesunden Snacks richtig lagern
Äpfel lagern kann jeder, der ein dunkles, kühles Örtchen für seine knackig saftigen Lieblinge parat hat. Äpfel sind wahre Kraftpakete, sowohl während der Überwinterung als auch für den menschlichen Körper. Äpfel sind das mit Abstand beliebteste Obst der Deutschen. Die süße oder auch saure Note ist ein Garant für einen erfrischenden Geschmack und beliebt bei Groß und Klein. Äpfel sind ein idealer Begleiter für Zwischendurch, wahre Vitaminbomben und das ganze Jahr verfügbar – auch aus regionalem Anbau. Doch wie ist das möglich? Wie lassen sich Äpfel so lange lagern? Stecken noch genug Nährstoffe in einem Apfel, der zwar lecker und knackfrisch aussieht, aber schon vor Monaten gepflückt wurde? Keine Sorge, man muss einzig und allein ein paar Dinge bei der Lagerung beachten, damit man möglichst lange etwas von dem knackig gesunden Snack hat.
Sobald der Oktober einbricht, beginnt Haupterntezeit für Äpfel. Die oft üppige Ernte muss gut verstaut werden, damit die Äpfel auch im Frühjahr noch knackig sind. Da Äpfel nachreifen und altern, müssen optimale Lagerbedingungen im Haushalt geschaffen werden. Damit man nicht in den sauren Apfel beißen und viele faulige Früchte entsorgen muss, gibt es ein paar Tipps und Tricks, wie man die runden Leckerchen perfekt in den Winterschlaf schickt.
Welche Äpfel kann man beruhigt in den Winterschlaf schicken?
Grundsätzlich ist es möglich alle Äpfel über mehrere Wochen zu lagern, doch nicht alle Sorten können die gesamte kalte Jahreszeit überwintern. Geeignet für so eine lange Aufbewahrung sind Sorten wie Melrose, Boskoop, Ontarioapfel, Berlepsch, Braeburn, Elstar, Gala, Jonagold, Idared, Pinova, Rubinette und Topaz. Sommersorten wie Klarapfel, Delbarestivale, James Grieve oder Gravensteiner sollten lieber schnell verzehrt werden. Es gibt jedoch auch Sorten wie den weißen Winterglockenapfel oder die Landsberger Renette, die ihr Aroma erst nach einigen Wochen und Monaten entfalten. Wenn sie im Oktober gepflückt werden erreichen sie ihre volle Genussreife erst im Januar.
Äpfel richtig lagern
Je länger der Apfel gelagert wird, desto mehr sinkt der Vitamingehalt und die Frucht verliert an Feuchtigkeit, was dazu führt, dass der Apfel zunehmend runzelig und mehlig wird. Das Innere färbt sich braun und der Apfel verdirbt letztendlich. Dieser Vorgang lässt sich durch bestimmte Lagerbedingungen verlangsamen.
Wichtige Faktoren dafür sind niedrige Temperaturen, eine hohe Luftfeuchtigkeit und eine gute Durchlüftung. Der optimale Wert liegt bei 4° C. Sobald Äpfel vor der Ernte oder während der Lagerung Frost ausgesetzt waren, sind sie nicht mehr lagerfähig, da sie mit Frostschäden innerhalb kürzester Zeit vergammeln. Die best places to be für lauschige Winternächte sind für Äpfel demnach dunkle Keller, frostsichere Garagen oder kühle Dachböden.
Als Aufbewahrungsort eignen sich Regalbretter oder Obstkisten besonders gut. Dort können die Äpfel mit dem Stiel nach unten lagenweise gestapelt werden. Für die optimale Lagerung sollten zwischen den Lagen Wellpappen zum Schutz vor Druckstellen platziert werden. Äpfel mögen keinen Körperkontakt mit ihren Artgenossen und sollten nebeneinander liegen, ohne sich zu berühren. Der Abstand erschwert die Übertragung von schlechten Stellen. Trotzdem sollte man die Äpfel zwischendurch kontrollieren und die Früchte mit Beschädigungen, Druckstellen oder faulen Flecken direkt aussortieren. Denn schon ein fauler Apfel kann alle anderen anstecken. Falls die Äpfel in Scheunen oder Schuppen aufbewahrt werden, sollte man sie gut vor Insekten und Mäusen schützen, da auch kleine Nagestellen die Gefahr von Pilzinfektionen erhöhen.
Im Kühlschrank lagern – top oder flop?
Der Kühlschrank ist nicht der optimale Ort für einen Apfel. Sollte man jedoch keine der anderen Aufbewahrungsmöglichkeiten haben, halten sie es auch eine kurze Zeit im Gemüsefach des Kühlschranks aus. Dabei sollte man jedoch darauf achten, dass die Äpfel getrennt von anderem Obst und Gemüse liegen, da sie genau wie Tomaten Ethylen freigeben, das den natürlichen Reifungsprozess in Gang setzt und die Früchte schneller verderben lässt. Andere Obst- und Gemüsesorten bekommen dadurch eine Überdosis Ethylen ab. Umwickelt mit einem feuchten Papiertuch kann man dafür sorgen, dass die Äpfel immer genug Feuchtigkeit bekommen.
Haltbar machen
Wovon man unbedingt die Finger lassen sollte: Äpfel einfrieren. Sie enthalten zu viel Wasser, sodass sich beim Einfrieren Eiskristalle bilden, die die Zellstruktur zerstören. Der Apfel verliert somit nicht nur seinen Geschmack, sondern auch seine Konsistenz. Es gibt jedoch viele verschiedene Formen, um Äpfel zu verarbeiten und lange haltbar zu machen. Eine beliebte Variante ist die Verarbeitung zu Apfelmus. Dies kann man auch beruhigt portionsweise einfrieren. Eine andere Möglichkeit ist es die Äpfel in Scheiben zu schneiden und im Backofen oder einem Dörrgerät zu trocknen. Trockenobst hält sich am besten in einer luftdichten Dose oder einem Schraubglas. Allerdings sollte man stets beobachten, ob sich Feuchtigkeit in dem Behältnis bildet. Falls dies der Fall ist, sollten die Scheiben erneut getrocknet werden.
Apfelsaft haltbar machen
Eine andere beliebte Möglichkeit die übrig gebliebenen Äpfel zu verwerten, ist sie zu einem leckeren Apfelsaft zu pressen. Saft herzustellen ist kinderleicht, die hohe Kunst besteht erst darin, den Saft so kurz wie möglich und so wenig wie nötig zu erhitzen, ohne den Grad des Pasteurisierens zu verfehlen, um Schimmelpilze, Hefen und Bakterien abzutöten. Die schonendste Variante der Konservierung, die sich für rohgepresste, reine Fruchtsäfte anbietet, ist das Einfrieren. Der große Vorteil dabei ist, dass man komplett auf das Erhitzen zur Keimabtötung verzichten kann. Gefroren sind die Säfte 12-16 Monate haltbar. Wer nicht einfrieren kann oder will, der muss ihn pasteurisieren und durch Wärmebehandlung unter 100° C haltbar machen. Dazu gibt es unterschiedliche Methoden wie mit einem Einkochautomaten oder auf einem Rost über einem Einmachtopf.
Wichtig bei dem Vorgang ist das Material des Gefäßes. Weithals-Einweg-Flaschen mit Twist-off-Verschluss oder Weck-Saftflaschen bewähren sich dabei besonders gut, wenn sie vorher gut gereinigt wurden. Noch wichtiger ist die Wahl des Verschlusses. Gummikappen lassen sich mit kochendem Wasser und 70 prozentigem Alkohol gut reinigen und sind somit mehrere Male wiederverwendbar. Korken hingegen sind nicht sehr geeignet, da sie sich schwer desinfizieren lassen und Luft in die Flasche lassen, was zu Schimmelbildung führen kann. Bei Schraubverschlüssen sollte man sehr darauf achten, dass sie auch wirklich luftdicht verschließen, da schon kleine Unregelmäßigkeiten einen luftdichten Verschluss verhindern.