Muffins, Cupcakes und Cake Pops laden zum Kaffee-Klatsch
Ich erinnere mich noch gut, wie ich vor vielen Jahren nicht schlecht staunte, als ein Engländer mir sagte, wie sehr er die Deutschen um „Kaffee und Kuchen" als kleine Nachmittagszeremonie beneidet. Eine gepflegte englische Tea Time ist ja nun wirklich auch nicht von schlechten Eltern. Ob nun einfach beim gemütlichen Kaffee-Klatsch mit Freunden oder feierlichen Anlässen wie Geburtstag, Hochzeit, etc. – es muss nicht immer Torte oder klassischer Kuchen sein. Diese drei in mehr als einer Hinsicht zuckersüßen Gebäckvarianten machen Laune und bringen reichlich Abwechslung auf den Kaffeetisch!
Cake Pops
Die kleinen „Kuchen am Stiel" machten erstmals im Januar 2008 von sich reden – auf Angie Dudleys Blog Bakerella. Die in Georgia lebende US-Amerikanerin backt für ihr Leben gern und längst haben die von ihr erfundenen Cake Pops, manchmal auch Pop Cakes oder Cake Balls genannt, weltweit die Herzen von großen und kleinen Naschmäulern erobert. Kein Wunder! Erstens sehen sie einfach toll aus. Auch ganz ohne Verzierung und nur schlicht mit Glasur überzogen. Zweitens kann man sich bei kaum einem anderen Gebäck so schön kreativ austoben. Und drittens schmecken sie natürlich lecker. Kugelrund müssen sie bei all dem gar nicht immer sein. Und selbst für die klassisch runde Variante braucht man nicht unbedingt eine spezielle Backform.
Die zwei Wege zum Cake Pop-Glück
Im Prinzip sind Cake Pops nichts anderes als Rührkuchen. Um sie zu zaubern, gibt es darum zwei Möglichkeiten: Entweder man nimmt einen fertigen Rührkuchen (selbst gebacken oder gekauft), zerbröselt ihn, knetet beispielsweise noch Frischkäse (ergibt nicht nur einen tollen Geschmack, sondern auch eine ebensolche Konsistenz!) oder Schokotröpfchen unter und formt daraus dann Kugeln, Herzen, Sterne, Pralinen, Eier oder Würfel. Die anschließend nur noch in Glasur getaucht oder mit Frosting überzogen und nach Herzenslust dekoriert zu werden brauchen. Oder man rührt aus Butter, Zucker, Eiern, Milch, Mehl und Backpulver (plus eventuell weiteren Zutaten nach Geschmack) einen frischen Teig. Dann braucht man fürs Gelingen allerdings eine spezielle Backform für Cake Pops oder einen Cake Pop Maker. So oder so sind der Fantasie vor allem beim finalen Dekorieren keine Grenzen gesetzt. Selbst bei den Stielen für die Kuchen-Lollis gibt's heutzutage reichlich Auswahl. Langweilig wird's mit Cake Pops also schon vor dem eigentlichen Schmausen garantiert nicht! Wobei auch ein ganz puristischer Look dem gustatorischen Genuss keinerlei Abbruch tut.
Cupcakes
Es heißt, dass sie schon 1796 erstmals auftauchten, als Rezept in Amelia Simmons' Kochbuch American Cookery. Ganz offiziell angesagt waren sie allerspätestens, seit eine gewisse Carrie Bradshaw sich im US-Fernsehen im Jahr 2000 in der New Yorker Magnolia Bakery einen gönnte (was in Deutschland erst zwei Jahre später zu sehen war). Ein bisschen sind Cupcakes schon wie Muffins. Auch wenn die mit Pflanzenöl, statt weicher Butter zubereitet werden. Und natürlich nicht die verführerische Crème- oder Sahnehaube haben, die jeden Cupcake erst perfekt und zu einem echten Hingucker macht. Die kleinen Tassenkuchen bieten Bäckerin und Bäcker ähnlich viel kreatives Potenzial wie Cake Pops – sowohl was ihre inneren als auch äußeren Werte betrifft. Gebacken werden sie entweder im Muffin-Backblech (dem klassischen mit 12 Vertiefungen, obwohl man für Mini-Cupcakes natürlich auch zu einem mit 24 Mulden und für eine XXL-Version zu dem mit sechs greifen kann) oder Papierförmchen. Empfehlenswert ist aber tatsächlich eine Backform, da selbst die stärksten backofentauglichen Papierformen vom Backen nicht schöner werden und gerade auch bei Cupcakes das Auge ganz besonders mitisst. Eine Kunst für sich ist denn auch der sichere Transport des kunstvollen Naschwerks. Mit dem SUPERLINE Kuchenbehälter mit Kühlakku gelingt aber auch das kinderleicht! Und ansehnlich dazu.
Muffins
Ganz ursprünglich stammen Muffins aus Großbritannien. Mit den süßen gewölbten Küchlein, die wir heute darunter verstehen, hatten die Ur-Muffins allerdings nichts zu tun; sie bestanden – und bestehen – aus einem speziellen Hefeteig, der bei weitem auch nicht so süß wie der klassische Grundteig ist, den wir von der amerikanischen Muffin-Variante kennen (und lieben). Auch optisch erinnern die wie flache Brötchen aussehenden „English Muffins" kaum an ihre Namensvetter aus Übersee. Die gibt es so, wie wir sie auch hierzulande schon recht lange kennen und mögen, seit ungefähr der Mitte des 19. Jahrhunderts.
So geht's!
- 1 Ei
- 125 g Zucker
- 1 Tütchen Vanillezucker
- 250 g Naturjoghurt
- 80 ml Sonnenblumenöl
- 250 g Mehl
- 2½ Tl Backpulver
- ½ Tl Weinsteinbackpulver (oder Natron)
- ca. 250 g Blaubeeren, Himbeeren oder gemischtes Beerenobst
- oder 150 g Schokotropfen
Optisch mögen Muffins nicht so spektakulär wie Cake Pops und Cupcakes sein, dafür sind sie aber im Handumdrehen gemacht!
- In einer großen Schüssel das Ei mit einer Gabel leicht verquirlen. Sämtlichen Zucker, Naturjoghurt und Öl dazu geben und alles gut miteinander verrühren.
- Das Mehl in eine kleinere Schüssel sieben, Backpulver und Natron bzw. Weinsteinbackpulver dazugeben und ordentlich durchmischen.
- Wer's schokoladig will, gibt nun auch die Schokotropfen noch dazu und mischt sie unter.
- Bei der fruchtigen Variante wird das Obst vorsichtig mit dem Ei-Zucker-Joghurt-Mix vermischt.
- Anschließend die Mehlmischung in die große Schüssel geben und alles zu einem geschmeidigen Teig rühren (gerade wenn Obst im Spiel ist, empfiehlt sich hierzu ein Spatel oder Rührlöffel).
- In die Formen verteilen und ab damit für 20 – 25 Minuten in den 180° heißen Backofen.
Kleine Kniffe für gelungene Muffins
Ganz wichtig: Muffins brauchen's im Ofen von Anfang an richtig heiß! Das Vorheizen sollte man sich darum bei ihnen wirklich nicht schenken – sonst gehen sie nämlich einfach nicht so schön auf und bekommen ihre typische „Kuppel" nicht. Und prinzipiell gilt: Je schwerer der Teig (durch Zugaben wie Schokoladenstückchen, Obst etc.), desto schwerer haben es Papierförmchen damit beim Backen. Die Anschaffung einer Muffin-Backform lohnt sich meiner Meinung nach auf jeden Fall (ich besitze inzwischen zwei, was besonders praktisch ist, wenn es mal ein paar mehr Muffins sein dürfen oder müssen – um beispielsweise eine Muffin-Pyramide für die große Kaffeetafel zu bauen). Bei Verwendung einer Backform stellt man entweder direkt ein Papierförmchen in jede Mulde oder man fettet jede einzelne mit Butter ein. Das erleichtert das Rausdrehen der fertigen Muffins anschließend sehr. Noch einfacher geht es, wenn man die gefettete Form bis zum Einfüllen des Teigs ins Tiefkühlfach stellt. Wie bei „richtigem" Kuchen gilt davon mal abgesehen auch für Muffins: Erst aus der Form holen, wenn sie ganz abgekühlt sind. Die Amerikaner lieben die kleinen Gebäckstücke übrigens so sehr, dass schon drei US-Staaten einen offiziellen „State Muffin" erkoren haben: In Massachusetts ist das seit 1986 der Maismehl-Muffin, in New York seit 1987 der Apfel-Muffin und in Minnesota seit 1988 der Blaubeer-Muffin. Letzterer ist übrigens auch mein ewiger Favorit.