Erfrischende Zitronen-Minitörtchen aus dem Kühlschrank
Hurra, der Sommer ist da! Inzwischen sogar kalendarisch. Das Wetter wird sich sicher auch dieses Jahr wieder nicht jeden Tag daran halten, aber mit meinem extra für euch ausgetüftelten Rezept für erfrischende Zitronen-Minitörtchen bekommt man selbst an Regentagen (über die zumindest die Natur sich ja jedes Mal freut) gute Laune – denn, wie heißt es doch so schön: Sauer macht lustig! Und der Ofen macht Pause und lässt beim Backen den Kühlschrank mal ran. Ich gebe zu, die Zubereitung der kleinen Naschwerke ist dieses Mal ein klein wenig kniffliger als sonst. Was daran liegt, dass ich bewusst auf Gelatine verzichtet habe und die ja sonst sehr gute Alternative Agar-Agar in Kombination von kalter Speise UND reichlich Säure einfach nicht wirklich funktioniert (auch wenn sich das auf den Packungsangaben anders liest). Ich hab's probiert! Mehrfach, zwei Tage lang. Und etliche Zitronen und Kekse später dann doch zur guten alten und definitiv auch für Kaltspeisen verwendbaren Speisestärke gegriffen. Und als dann nach vielen unfreiwilligen "Trinktörtchen" bei meinen sämtlichen, allesamt wie immer völlig freiwilligen, Probanden die Mundwinkel beim Törtchenessen nach oben gingen, wusste ich: Es hat sich gelohnt! Auch euch gefällt der sommerliche Frischekick im essbaren Miniformat hoffentlich. Denn soooo kompliziert ist die Zubereitung (natürlich) auch wieder nicht. Und die süßen sauren Minis lassen sich außerdem ganz wunderbar vorbereiten, können sie doch problemlos eine ganze Nacht im Kühlschrank verbringen, bevor sie mit frischer Erdbeersauce und frischen Erdbeerstückchen garniert serviert und vernascht werden.
Und so geht's:
Für 12 Stück
- 80 g Vollkornkekse
- 40 g Butter
- 250 g Bio-Zitrone(n)
- 250 g saure Sahne
- 150 g Quark
- 25 ml Sahne
- 50 g Puderzucker
- 40 g Speisestärke
- 400 – 450 g Erdbeeren
- Butter schmelzen. Kekse zerbröseln (das geht am einfachsten und schnellsten, indem man sie in einem Frühstücksbeutel portionsweise mit dem Nudelholz zu feinen Krümeln zerkleinert). Butter etwas abkühlen lassen und die Keksbrösel gründlich damit vermischen.
- In jede Mulde eines 12er-Muffinblechs je 1 Papierförmchen legen und die Keks-Buttermischung gleichmäßig (ca. 2 TL pro Förmchen) darin verteilen. Vorsichtig andrücken (z. B. mit der Unterseite eines Löffelchens), dabei einen kleinen Rand hochziehen. Abgedeckt im Kühlschrank min. 20 Minuten fest werden lassen.
- Zitrone(n) heiß waschen und abtrocknen. Schale(n) fein abreiben, Zitrone(n) anschließend halbieren und auspressen. 100 ml Saft abmessen.
- Saure Sahne und Quark in eine Schüssel geben. Zitronenzesten dazugeben und Puderzucker darüber sieben. Alles gründlich miteinander verrühren.
- Speisestärke in ein Schälchen geben und mit der Sahne sowie 2 – 3 EL vom abgemessenen Zitronensaft solange verrühren, bis sie sich komplett aufgelöst hat. Restlichen abgemessenen Saft unter die Sahne-Quark-Mischung rühren.
- Sahne-Quark-Gemisch in einem Topf unter Rühren auf kleiner Hitze erwärmen. Sobald Dampf aufsteigt, die flüssige Speisestärke dazugeben und sofort gründlich mit einem Schneebesen unterrühren. Auf mittlere Temperatur hochschalten und das Ganze unter permanentem Rühren einige Minuten lang sanft köcheln.
- Zitronenmasse anschließend mehrere Minuten lang abkühlen lassen, dabei immer wieder umrühren. (Je erkalteter sie ist, desto fester wird sie bereits – und umso schlechter lässt sie sich evtl. noch glatt streichen (wie auf dem Foto; geschmacklich tut das dann eher "avantgardistische Anmuten" der Sache aber keinerlei Abbruch.) Schließlich gleichmäßig (je ca. 1,5 EL) in die Förmchen verteilen und auskühlen lassen. Dann zum Durchkühlen abgedeckt min. 2 Stunden in den Kühlschrank stellen.
- Vorm Servieren die Erdbeeren in einer Schüssel mit kaltem Wasser behutsam waschen, trockentupfen, putzen und in Stücke schneiden. Anschließend 150 g davon pürieren. Törtchen aus den Förmchen holen, Erdbeersauce darüber geben und zum Schluss mit den frischen Erdbeeren garnieren.
Den Backofen können wir, metaphorisch, also ruhig ein Weilchen in die Sommerferien schicken. Genießt die langen Tage und lasst es euch (sowieso immer) schmecken!