Best of Stangengemüse
Spargel lagern – damit die feinen Stangen lange knackig bleiben, gibt es ein paar einfache Tricks. Doch Frische beginnt nicht erst zu Hause im Kühlschrank, sondern bereits beim Einkauf. Was muss ich beachten, wenn ich Spargel kaufe? Worin unterscheiden sich die verschiedenen Spargelsorten und kann man auch die Spargelschale verwerten?
Weiße Stangen mit Sauce Hollandaise, Kartoffeln und Schinken. Wenn man an Spargel denkt, dann meistens so. Doch die Vielfalt fängt bereits bei der Farbe an. Dabei ist es von der Anbauart abhängig, ob der Spargel weiß, grün oder violett wird. Der milde weiße Spargel wächst unter der Erde, wo er vor der Sonne geschützt ist. Der würzige grüne Spargel hingegen wächst über der Erde. Wie bei allen anderen Pflanzen auch, bekommt er seine Färbung durch Photosynthese. Weißer Spargel wird violett, wenn er die Erddecke durchbricht und von der Sonne geküsst wird.
Doch egal, welche Farbe er hat, Spargel ist gesund. Das köstliche Stangengemüse hat kaum Kalorien, dafür aber jede Menge gute Mineralstoffe, wie Kalium, Kalzium und Phosphor. Der relativ hohe Stickstoffgehalt hält die Nieren auf Trapp und sorgt für den bekannten entwässernden Spargeleffekt.
Frische erkennen
Um frischen Spargel zu erkennen, setzt man am besten seine Sinne ein. Wie bei vielem anderen auch geht es h ier zunächst um die Optik. Geschlossene Spitzen sowie pralle, feste, glänzende Stangen, die sich nicht biegen lassen, sind ein guter Anhaltspunkt. Wenn die Enden dann auch noch schön saftig und nicht ausgetrocknet sind, ist man auf der sicheren Seite. Wer es ganz genau wissen will, reibt die Stangen aneinander. Ertönt ein leicht quietschiges Geräusch, ist der Spargel frisch.
Idealerweise kauft man Spargel, der aus der Region kommt. Lange Transportwege und eventuelle Fehler bei der Kühlung schaden der Qualität der feinen Stangen. Dafür am besten mal wieder den Weidenkorb in die Hand nehmen und dem nächstgelegenen Wochenmarkt oder Bauern einen Besuch abstatten. Hier bekommt man oft Spargel, der erst vor einigen Stunden gestochen wurde.
Übrigens: Bei Dicke und Form der Stangen muss es nicht immer die erste Wahl sein. Krumme Stangen zweiter oder dritter Handelsklasse schmecken mindestens genauso lecker und sind zudem um einiges günstiger.
Spargel richtig lagern
Spargel richtig lagern – das ist nach dem Kauf äußerst wichtig. Denn egal, wie viel Mühe man sich bei der Auswahl des guten Stangengemüses gegeben hat, wenn der Spargel hinterher nicht richtig gelagert wird, verliert er schnell an Qualität. Eine Möglichkeit, die Frische des weißen und violetten Spargels zu verlängern: Einfach in ein feuchtes Tuch wickeln und im Gemüsefach des Kühlschranks lagern. Hierbei sollte man allerdings beachten, dass der Spargel sich den Kühlschrank nicht mit geruchsintensiven Lebensmitteln teilen muss. Wer dabei lieber auf Nummer sicher gehen möchte, kann den Spargel auch in einer Frischhaltedose mit Abtropfeinsatz lagern. Das Abtropfgitter sorgt dafür, dass Flüssigkeit und Kondenswasser gut ablaufen können und die empfindlichen Stangen nicht im Wasser liegen. Und dank der speziellen Frische-Dichtung haben fiese Gerüche keine Chance und der Spargel bleibt noch zwei bis drei Tage frisch.
Grünen Spargel lagern und frischhalten
Grünen Spargel lagern – hier sollte man ein wenig anders vorgehen. Denn im Gegensatz zu seinen andersfarbigen Kollegen fühlt er sich so richtig frisch und knackig, wenn man ihn in einem hohen Gefäß aufrecht in etwas Wasser lagert. Geschälten Spargel frisch halten – das ist schon schwieriger. Grundsätzlich sollte man geschälten Spargel noch am Tag des Kaufs zubereiten. Falls das nicht möglich ist, kann man ihn aber auch noch einen Tag in einer passenden Frischhaltedose aufbewahren. Auf die Variante mit dem feuchten Handtuch sollte an dieser Stelle lieber verzichtet werden, da der geschälte Spargel hierbei stark an Aroma verliert.
Spargel richtig schälen
Das Spargel schälen selbst in die Hand zu nehmen, ist nicht nur kostengünstiger, sondern macht mit den richtigen Helfern auch noch Spaß. Bei violettem und weißem Spargel setzt man den Schäler unterhalb der empfindlichen Spitzen an und schält von oben nach unten. Bei grünem Spargel hingegen schält man lediglich dünn das untere Drittel. Oft reicht es aber auch, einfach nur die Enden abzuschneiden.
Die aromatischen Spargelschalen sollte man in keinem Fall wegwerfen. Einfach auskochen und so einen perfekten Sud für eine leckere Spargelsuppe erhalten. “Beim Kochen von Spargel sollte man übrigens auch immer ein bisschen Zucker, Salz und Zitronensaft ins Wasser geben. Vor allem der Zitronensaft wirkt als toller Geschmacksverstärker und harmoniert wunderbar mit dem feinen Geschmack des Spargels“, so Christian Rach.
Fehlt nur noch die Zubereitung. Lasst euch von leckeren Rezepten in der Spargelzeit inspirieren & los geht’s.