Aroma-Explosion aus eigenem Anbau und was man daraus zaubern kann
Kaum hat sich das alte Jahr verabschiedet, fängt es an in meinem grünen Daumen zu kribbeln. Ich will am liebsten sofort säen, pflanzen und in der Erde buddeln. Nun ist es aber noch nicht soweit und die Natur nutzt noch ihre Winterpause, um Kräfte zu sammeln. Also tobe ich mich erst mal im Kleinen aus – mit Kräutern auf der Fensterbank!
Wie kommen die Kräuter auf die Fensterbank?
Vielleicht seid ihr glückliche Garten- oder Balkonbesitzer und habt eure Kräuter zum Überwintern in die Wohnung geholt. Wenn nicht, könnt ihr auch jetzt noch Kräuter für drinnen säen oder Pflänzchen beim Gärtner eures Vertrauens kaufen. Aufgepasst: Die Kräuter, die im Supermarkt in Töpfen angeboten werden, wurden meist innerhalb kurzer Zeit in Treibhäusern hochgezogen, was keine gute Voraussetzung für ein langes Leben und tolles Aroma ist.
Was muss ich in meinem Küchengarten beachten?
Grundsätzlich können alle Kräuter, die draußen wachsen, auch drinnen gedeihen. Besonders geeignet und pflegeleicht sind zum Beispiel Kerbel, Oregano, Melisse, Schnittknoblauch, Petersilie und verschiedene Arten von Kresse und Basilikum. Mediterrane Kräuter mit kleinen, harten Blättern vertragen höhere Temperaturen mit direkter Sonneneinstrahlung an Süd- oder Westfenstern, Kräuter mit frischgrünen Blättern sollten eher schattig oder halbschattig stehen.Gebt euren Aromalieferanten die richtige Wassermenge: Haltet die Erde feucht, aber nicht nass, denn sonst faulen sie schnell. Dünger brauchen eure Kräuter nicht. Er würde sie zwar schnell, aber weder robust noch aromareich wachsen lassen. Eure Kräuter wollen außerdem regelmäßig beerntet werden. Schneidet bei mehrjährigen Kräutern wie Rosmarin, Thymian oder Salbei einfach nach Bedarf einen ganzen Trieb ab. So werden die Kräuter angeregt, sich schön üppig zu verbuschen. Schnittlauch und Schnittknoblauch schneidet ihr portionsweise ganz unten ein paar Zentimeter über dem Boden. Beim Basilikum knipst ihr den Stängel direkt über einer Blattachsel ab. Wichtig: Nicht nur einzelne Blätter entfernen, die Pflanze kann dann nicht mehr nachwachsen.
Was zaubere ich aus meinen Aromabomben?
Die Verwendungsmöglichkeiten für eure Kräuter sind vielseitig:
- Mixt zusammen mit einem guten Olivenöl und ein paar Nüssen und Parmesan ein leckeres Pesto.
- Rührt sie gehackt unter Quark oder Joghurt und dippt mit Karotten und Chicorée oder Ofenkartoffeln und -kürbissen.
- Eine Forelle in Folie bekommt ein besonderes Aroma, wenn ihr sie mit Rosmarin und Thymian füllt.
- Salbeiblätter schmecken knusprig angebraten in der Pfanne köstlich, zum Beispiel zusammen mit Pilzen und gehackter Zwiebel.
Erwischt euch eine Erkältung, ist ein Tee aus frischen Salbei- und Thymianblättern besonders wohltuend. Was macht ihr aus euren frischen Kräutern? Habt ihr vielleicht besondere, außergewöhnliche Kräuter auf eurer Fensterbank? Ich bin gespannt!