Einfach selber machen
Die kalten Monate sind für viele schon Grund genug, sich melancholisch und antriebsschwach zu fühlen. In diesem Jahr kommt der Corona-Lockdown noch obendrauf. Vor der Pandemie konnten wir immerhin in die Sauna gehen oder ein Wochenende in einem Wellness-Hotel verbringen, um wohltuende Wärme zu spüren und die Seele baumeln zu lassen. Jetzt müssen wir kreativ werden, um uns das Wellness-Feeling nach Hause zu holen. Wer sich nach Wärme und Entspannung sehnt, könnte es zum Beispiel mit ruhiger Meditationsmusik, Duftkerzen und einer wohltuenden Yoga-Session probieren, die einen von innen heraus aufwärmt. Für alle, die Wärme von außen bevorzugen und eine Badewanne haben, zeige ich in diesem Beitrag, wie man Badesalz und Badekugeln ganz einfach selber machen kann. Badebomben eignen sich auch super zum Verschenken, wenn ihr jemandem in dieser schwierigen Zeit eine Freude bereiten wollt.
Vorteile von selbstgemachtem Badesalz
Mit Hilfe von Meersalz und ätherischen Ölen holt ihr euch das Gefühl einer Spa-Behandlung nach Hause. Ob Eukalyptus, Rosen, Orangen oder Rosmarin – wählt den Duft, den ihr am liebsten mögt. Ihr könnt zig verschiedene Variationen herstellen. So wird es nie langweilig und jedes Vollbad zu einer besonderen Auszeit. Der große Vorteil gegenüber gekauftem Badesalz: Ihr wisst genau, was drinsteckt. So könnt ihr beispielsweise auf Palmfett oder Parfüm- und Farbstoffe verzichten und ausschließlich auf natürliche Inhaltsstoffe setzen. Außerdem vermeidet ihr Verpackungsmüll.
So geht’s: Badesalz selber machen
- 2 Tassen oder 500 g Meersalz *1 oder Epsomsalz aus der Apotheke
- 5-10 Tropfen ätherisches naturreines Duftöl
- Optional getrocknete Heilkräuter *2
- Optional getrocknete Blüten oder Blütenblätter *3
Damit ihr bei Bedarf immer ein Badesalz griffbereit habt, empfehle ich euch, direkt für mehrere Anwendungen zu produzieren. Hier sind die Grundzutaten, die ihr für ein Glas Badesalz benötigt:
- Alle Zutaten in eine Schüssel geben und solange verrühren, bis die Öle gleichmäßig im Salz verteilt sind.
- Badesalz in einen Glasbehälter geben – zum Beispiel Eiweckgläser oder Marmeladengläser. Wichtig ist ein luftdichter Verschluss, da das Salz sonst Luftfeuchtigkeit anzieht und klumpt.
*1 z.B. Totes-Meer-Salz
*2 z.B. Thymian, Rosmarin, Pfefferminze
*3 z.B. Lavendel, Rose
Badebomben und Badekugeln selber machen
Mit Badebomben verleihst du deinem Badewasser nicht nur entspannende Düfte, sondern auch einen gewissen Whirlpool-Effekt. Denn die Badekugeln fangen an zu sprudeln, wenn ihr sie ins Wasser gebt. Die Herstellung ist kinderleicht und auch hier könnt ihr eurer Fantasie freien Lauf lassen und durch unterschiedliche Zutaten immer wieder für Abwechslung sorgen.
- 250 g Natron
- 125 g Zitronensäure
- 60 g Pflanzenöl *
- 60 g Speisestärke
- 5-10 Tropfen ätherisches Duftöl
- Lebensmittelfarbe
- Optional getrocknete Blüten, Zitrusschale oder losen Tee
- Natron, Zitronensäure und Speisestärke in einer Schüssel vermengen. Bei Lebensmittelfarbe in Pulverform, diese ebenfalls hinzugeben.
- Pflanzenöl (Kokosöl erst flüssig schmelzen), ätherische Öle und ggf. flüssige Lebensmittelfarbe in einer separaten Schüssel mischen.
- Langsam die flüssigen Zutaten zu den trockenen geben und durchkneten. Die Konsistenz ähnelt der von nassem Sand, den ihr mit der Hand formen könnt. Wenn es zu trocken ist, etwas Öl hinzufügen. Wenn es zu feucht ist, könnt ihr noch Speisestärke zugeben.
- Die Masse zu Kugeln oder Pralinen formen. Dafür könnt ihr spezielle Formen benutzen oder sie mit den Händen formen. Plätzchenausstecher, Eiswürfelformen oder Silikonformen funktionieren aber auch. Achtet darauf, die Masse fest in die Formen zu drücken, damit stabile Badepraline entstehen.
* z.B. Olivenöl, Kokosöl
Natron und Zitronensäure bilden die Hauptzutaten der Badebomben und sorgen für den Sprudeleffekt. Denn zusammen mit Wasser reagieren sie miteinander. Wichtig ist, dass ihr ein Mengenverhältnis von 2:1 einhaltet, also doppelt so viel Natron wie Zitronensäure. Das Natron reinigt die Haut dank seiner antibakteriellen und basischen Wirkung. Ihr könnt fast jedes Fett oder Öl verwenden, das sich zur Körperpflege eignet, und die Öle auch mischen. Die Speisestärke gibt den selbstgemachten Badekugeln Halt. Am Ende stellt ihr die selbstgemachten Badebomben, Badekugeln oder Badepralinen für einige Stunden in den Kühlschrank. Dann löst ihr sie aus den Formen und lasst sie noch ein paar Tage trocknen. Fertig ist euer DIY-Badezusatz! Ich wünsche euch erholsame Abende in der Badewanne – genießt die Wärme und die Wellness-Düfte! Und denkt dran: Der Frühling steht vor der Tür und auch Corona wird vorbeigehen.