Gesunder Herbstheld
Wie kann ich einen Kürbis haltbar machen? Eine Frage, die sich wohl viele im Herbst stellen. Denn ohne die dicken Gemüseköpfe sind die Monate rundum den Oktober wohl nur schwer vorstellbar – egal, ob als Deko für Halloween oder als saisonale Köstlichkeit. Und mit ein paar Tipps zu Reifetest, Lagerung und Haltbarkeit, bereiten einem Kürbis nur noch mehr Freude. Wer im Supermarkt vor der großen Kiste mit Kürbissen steht, fragt sich stets dasselbe: Woran erkenne ich eigentlich, ob sie reif sind? Dabei ist es simpel, das herauszufinden. So haben Kürbisse im Herbst Saison. Wer im September oder Oktober bei diesem Gemüse zugreift, hat schon einmal gute Karten. Hört man dann noch ein hohles Geräusch, wenn man mit den Fingern auf den Kürbis klopft, der kann sich ziemlich sicher sein, dass er ein reifes Exemplar in der Hand hält. Zudem sollte der Kürbis keine Druckstellen, aber auf jeden Fall noch seinen holzigen Stiel haben. Sie bieten Fäulnisbakterien eine Angriffsfläche.
Reifeprüfung
Schneidet man den Kürbis auf, sollte das Kürbisfleisch süßlich bis aromatisch, jedoch niemals bitter riechen. Denn Bitterstoffe könnten ein Hinweis darauf sein, dass ein Speisekürbis mit einem Zierkürbis gekreuzt wurde, der zum Verzehr nicht geeignet ist. Deshalb Kürbisse auch nur auf dem Wochenmarkt, direkt beim Erzeuger oder im Supermarkt kaufen.
Holla Hokkaido – Wie gesund ist der Kürbisliebling?
Vor allem der Hokkaido-Kürbis begegnet einem im Herbst in so ziemlich jedem Supermarkt. Kein Wunder: Er kann samt Schale verarbeitet werden und ist so wunderbar einfach zuzubereiten. Zudem strotzt er nur so vor gesunden Inhaltsstoffen. Durch sein festes Fleisch enthält diese Kürbisart weniger Wasser als andere Kürbissorten, dafür aber einen höheren Anteil wertvoller Stoffe. So ist er reich an Vitamin A und Vitamin C, sowie Kalium und Magnesium. Zudem ist er mit etwa 23 Kalorien pro 100 g perfekt für die leichte Herbstküche.
Wie lang ist ein Kürbis haltbar?
Wie lang ist ein Kürbis haltbar? Eine Frage, die man sich stellt, wenn man so ein gutes Stück zu Hause hat, in der vergangenen Woche aber nicht dazu gekommen ist, ihn zu verarbeiten. Wie so oft, kann man das so pauschal nicht sagen. Ein nicht angeschnittener Hokkaido ist an einem dunklen, kühlen und trockenen Ort mindestens sechs bis acht Wochen haltbar. Bereits geschnittene Stücke sollten in einem luftdicht verschlossenen Behälter im Kühlschrank aufbewahrt werden. So gelagert kann er auch noch drei bis vier Tage später weiterverarbeitet werden. Auch andere Speisekürbisse, wie Butternut-Kürbisse, Muskatkürbisse oder Spaghetti-Kürbisse lassen sich gut über Wochen lagern. Unbeschädigt und ausgereift können sie sogar bis zu acht Monate aufbewahrt werden. Eine gute Methode ist es, sie dafür luftig in einem Netz aufzuhängen. Auch Speisekürbisse, die als ganzes Exemplar ein paar Wochen als Herbstdekoration verwendet wurden, lassen sich meistens noch in der Küche verwenden. Sind Optik und Geruch noch einwandfrei, gibt es keinen Grund, sie wegzuwerfen.
Kraftprotz gesucht
Das Schwierigste daran, einen Kürbis zuzubereiten, ist meistens das Zerschneiden des beliebten Herbstgemüses. Anders als man manchmal denkt, ist es dabei nicht die Schale, die einem Schwierigkeiten bereitet, sondern das harte, rohe Fruchtfleisch. Am besten man schneidet den Kürbis mit einem stabilen, schweren Messer. Falls der Kürbis zu widerspenstig sein sollte, darf auch gern zum Beil gegriffen werden. Eine andere Möglichkeit für große Kürbisse – wenn auch etwas unelegant: Einfach aus etwa einem Meter Höhe auf den Boden fallen lassen. Der Kürbis sollte dann einen Riss bekommen, was es einem erleichtert, ihn in Spalten zu schneiden. Nachdem man den Kürbis – falls notwendig – in Spalten geschnitten hat, kann man ihn gut mit einem Sparschäler schälen. Mit einem Esslöffel lassen sich die Kerne ganz einfach entfernen. Wie es mit dem guten Stück dann weitergeht, entscheidet das Rezept.
Kürbisse richtig lagern
Den Kürbis zu lagern ist auch eine Möglichkeit. So kann man Kürbiswürfel zum Beispiel ganz einfach einkochen und somit den Kürbis haltbar machen. Rohe Kürbiswürfel lassen sich aber auch problemlos einfrieren. So ist er lange haltbar und kann ohne hohen Zeitaufwand in der Küche weiterverarbeitet werden. Die aufwendigste Arbeit – das Schneiden – ist dann schließlich schon erledigt. Sollte schon feststehen, dass der Kürbis später Grundlage einer Suppe werden soll, kann er auch direkt als Mus eingefroren werden. Hier besonders darauf achten, dass der Behälter hundertprozentig dicht ist. Sonst gibt es vielleicht eine unerfreuliche Überraschung im Gefrierfach.
Für Halloween haltbar machen
Wie schaffe ich es, dass mein Kürbis an Halloween noch haltbar ist? Das ist gar nicht so einfach: Der hohe Wasseranteil, vor allem bei größeren Exemplaren, sorgt dafür, dass die geschnitzten Schönheiten nicht auf Dauer halten. Die angeschnittenen Flächen bieten zudem eine Angriffsfläche für Bakterien. Auf Dauer lässt es sich also nicht vermeiden, dass ein Halloween Kürbis anfängt zu faulen. Wer bereits lange vor Halloween einen Kürbis besorgt hat und ihn so ein paar Wochen liegen und trocknen lassen konnte, hat die besten Chancen. Der Wasseranteil des Kürbisses hat sich so bereits vor dem Schneiden reduziert und der Kürbis hält länger. Auch Haarspray oder Haarlack kann das Kürbis-Kunstwerk ein paar Tage länger halten lassen. Es schließt die Feuchtigkeit im Kürbis ein und verzögert somit den Schimmelprozess. Länger als sieben bis zwölf Tage wird man die Kürbisfratzen jedoch trotzdem nicht anschauen können.
Übrigens: Wer einen Speisekürbis für Halloween ausgehöhlt hat, sollte das Innere des Kürbisses auf keinen Fall wegwerfen. Hieraus lassen sich noch köstliche Gerichte zaubern.