So geht’s richtig!
Fleisch haltbar machen ist eine tolle Sache. Schließlich sprang das Rumpsteak im Idealfall einst vergnügt über die Weide, suhlte sich das Spanferkel vorher im Matsch und krähte das halbe Hähnchen früher mal voller Begeisterung vom Heuhaufen. Kurzum, wer Fleisch isst, akzeptiert automatisch, dass echte Lebewesen dafür sterben. Da versteht es sich eigentlich ganz von selbst, dass Fleisch niemals weggeworfen werden darf. Wer respektvoll mit Fleischprodukten umgeht, kann unbeschwert und besten Gewissens genießen. Um Fleischabfall zu vermeiden, empfiehlt es sich erstens nie zu viel zu kaufen, sondern immer nur die Menge, die auch verzehrt wird. Und zweitens auf die richtige Lagerung zu achten – um zu verhindern, dass die Produkte schlecht und ungenießbar werden. Zum Thema „Lagerung“ haben wir hier ein paar interessante Tipps für Sie.
Wie lange ist Fleisch im Kühlschrank haltbar?
Wie lange Fleisch im Kühlschrank haltbar ist, hängt auch davon ab, wo genau Sie es dort platzieren. Im besten Fall legen Sie es an die Rückwand des Kühlschranks auf die Glasplatte oberhalb des Gemüsefachs. Denn dort ist es am kältesten. Aber es gibt noch mehr, was Sie beachten können, um Ihr Fleisch lange frisch und lecker zu halten. Es empfiehlt sich, Fleisch immer erst am Ende des Einkaufs zu kaufen, um es nicht zu lange durch den warmen Supermarkt zu schieben. Fleisch sollte nie länger als eine halbe Stunde ungekühlt gelagert werden. Transportieren Sie es deshalb nach dem Einkauf auf schnellstem Weg nach Hause – am besten gut verpackt in einer Kühltasche. Zu Hause angekommen sollte das Fleisch zeitnah ausgepackt, mit einem trockenen Tuch abgetupft und im Kühlschrank verstaut werden. Geben Sie das Fleisch in einen gut verschließbaren Behälter (zum Beispiel eine EMSA Frischehaltedose oder ein Glas). Holzbretter sind zur Fleischablage eher ungeeignet, da sie dem Fleisch den Saft entziehen und es austrocknen.
Fleisch lagern?
Sie möchten frisches Fleisch lagern? Hier ein paar Grundregeln:
- Rindfleisch ist bis zu vier Tage haltbar. Kalb und Schweinefleisch nur zwei Tage – immer Gesetz den Fall, dass das Fleisch bei 0 bis 4 Grad im Kühlschrank gelagert wird.
- Am Stück ist Ihr Fleisch deutlich länger lagerbar als aufgeschnitten, da es so weniger Angriffsfläche für Mikroorganismen bietet.
- Vakuumverpacktes Fleisch, ist natürlich länger haltbar (siehe Haltbarkeitsdatum). Achten Sie beim Kauf aber unbedingt darauf, dass sich keine Restluft in der Verpackung befindet. Denn dann können sich Fäulnisbakterien gut vermehren und das Fleisch verderben.
- Lagern Sie Fleisch niemals offen und in der Gemüseschublade. Denn dort ist es meist zu warm und Mikroben können sich gut vermehren und das Fleisch angreifen. Außerdem herrscht hier eine höhere Luftfeuchtigkeit von über 50 Prozent – das lässt Ihr Fleisch besonders schnell verderben.
- Brühwurst, Kochwurst und Rohwurst sollten Sie stets separat voneinander aufbewahren, da es sonst zu einer Beeinflussung des individuellen Wurstgeschmacks kommt.
Fleisch ist eingefroren länger haltbar
Ist Fleisch eingefroren länger haltbar? Ein klares „Ja“! Trotzdem gilt es auch hier einiges zu berücksichtigen – zum Beispiel die richtige Verpackung. Auch sollte darauf geachtet werden, dass die Verpackung eng am Fleisch anliegt und keine Luft mit eingeschlossen wird. Gefrierbeutel sind dafür besonders gut geeignet. Mithilfe von Folienschweißgeräten lässt sich das Fleisch maßgeschneidert in den Beutel packen. Oftmals saugen diese Geräte auch gleichzeitig ungewünschte Luft aus dem Beutel. Außerdem ist es ratsam zwischen einzelne Fleischscheiben, wie z. B. Schnitzel oder Koteletts, je eine Frischhaltefolie zu legen, da sie beim Einfrieren sonst leicht zusammenkleben.
Je größer der Fettgehalt im Fleisch ist, desto kürzer kann es gelagert werden. Oder im Umkehrschluss: je magerer das Fleisch ist, desto länger ist es haltbar. Schreiben Sie das Datum, an dem Sie das Fleisch eingefroren haben, ruhig auf die Packung. So verlieren Sie nie den Überblick, wie lange es noch genießbar ist.
Frieren Sie Ihr Fleisch möglichst schnell in kleinen Einheiten ein. Dadurch bleibt das Fleisch auch nach dem Einfrieren schön saftig. Zum Auftauen legen Sie es am besten behutsam in eine Schale mit Abtropfgitter und stellen diese dann in den Kühlschrank. Das hat den Vorteil, dass das Gefrierwasser, in dem sich die für uns schädlichen Mikroorganismen befinden, einfach abtropfen kann. Das Fleisch befindet zwar im sogenannten "Tiefkühlschlaf", die enzymatischen und physikalischen Prozesse laufen jedoch weiter – wenn auch deutlich verlangsamt.
Ungefähre Haltbarkeit von eingefrorenem Fleisch in Monaten auf einen Blick:
Schweinebraten: 4-5 Monate,
Schweinefilet: 6 Monate,
Rindfleisch: 8-12 Monate,
Ente, Gans: 4-5 Monate,
Hähnchen, Pute: 8 Monate