Tag 14-19
Food-Redakteurin Jenny verzichtet 28 Tage lang auf Einwegverpackungen. Wie gut dieser Selbstversuch funktioniert, darüber berichtet sie hier. „Beinahe drei Wochen verzichte ich nun schon auf Einwegverpackungen – mal mehr, mal weniger erfolgreich. Einer der Erfolge ist aber auf alle Fälle, dass Einkäufe auf dem Wochenmarkt und das Mitnehmen des Brotbeutels zum Bäcker mittlerweile schon zur Routine geworden sind. Und das fühlt sich ziemlich gut an. Zudem habe ich mich wohl mittlerweile mit einer Sache abgefunden: Wenn ich ein paar stressige Tage bei der Arbeit habe und nicht wirklich zum Einkaufen komme, muss ich mich damit abfinden, dass meine Auswahl im Supermarkt ziemlich begrenzt ist.
Abfall ist was für Vollidioten
Meine Gelassenheit schwindet allerdings ein bisschen, wenn man sieht, was Menschen wie Lauren Singer schaffen. Die New Yorker Bloggerin ist mittlerweile ziemlich bekannt in der Zero-Waste-Szene. Und das vor allem deshalb, weil, laut eigenen Aussagen, ihr Müll eines ganzen Jahres in ein kleines Einmachglas passt. Tipps, wie das zu schaffen ist, gibt sie in ihrem Blog Trash is for Tossers (zu Deutsch: „Abfall ist für Vollidioten“) und in Interviews, wie diesen:
Lauren Singers wichtigste Tipps
Ihre Aussage ist klar: Den Zero-Waste-Lifestyle zu leben ist möglich. Und dafür muss man weniger tun, als man denkt.Im Gegensatz zu mir verzichtet Lauren Singer in allen Lebensbereichen auf Einwegverpackungen. Anstatt die handelsübliche Zahnbürsten oder Spülschwämme zu nutzen, nimmt sie recyclebare Bambuszahnbürsten und Spülbürsten aus Holz. Körperpflegeprodukte, wie Zahnpasta oder Bodylotions, macht sie einfach selbst. Und ihr Bier holt sie sich von einer kleinen lokalen Brauerei, die ihr den Gerstensaft einfach in große Flaschen abfüllt, die sie immer wieder mitbringen kann.
- Es ist wichtig, seinen Abfall zu kennen. Nur wenn du weißt, was du wegwirfst, weißt du, was du ändern musst.
- Benutze wiederverwendbare Behälter und Taschen.
- Lerne, wie du eigene Produkte (wie z.B. Zahnpasta) herstellen kannst.
Öle, Hochprozentiges, Wein
Nachdem ich das Video von Lauren Singer geschaut hatte, habe auch ich versucht, eine kleine Brauerei in Hamburg zu finden, bei der ich mir mein Bier in große Pfand-Glasflaschen abfüllen kann. Denn immer Bier mit Bügelverschluss statt Kronkorken zu finden, ist ziemlich schwierig. Meine Recherche blieb leider erfolglos. Bei Wein sieht das anders aus: Im Weinkauf St. Georg kann man sich Wein und Hochprozentiges vom Fass in Glas-Pfandflaschen abfüllen lassen.Für Öle gilt das Gleiche. Und da letzteres bei mir gerade zur Neige ging, habe ich mir dort prompt eine Flasche Rapsöl geholt. Und der Wein folgt bestimmt auch bald.“
Über die Redakteurin
Jenny ist beim Frische Magazin für alle Themen rund um Genuss und nachhaltigen Konsum zuständig. Sie ist hungrig auf alles, was mit tollem Essen, guten Bieren und Innovationen im Genussbereich zu tun hat. Ihr Lieblingsessen? Das ändert sich jede Woche. Aber ein Leben ohne Käse und gutes Brot? Unvorstellbar.