Waldkräuter sammeln
Im Frühling und Sommer sprießen die Wald- und Wildkräuter nur so aus dem Boden. Für einige Gartenliebhaber*innen mag dies bestimmt ein Ärgernis sein, da viele Wildkräuter eher als Unkraut abgetan werden, allerdings sind wir der Meinung, dass die wertvollen Kräuter auch verwendet werden können. Einige Kräuterarten lassen sich als kulinarische Bereicherung in der Küche verwenden und andere haben sogar eine heilende Wirkung. Doch nicht nur das, auch bringen viele Waldkräuter Nährstoffe auf den Teller, die der Körper braucht. Um der Kräuterkunde mächtig zu werden, braucht ihr mit Sicherheit auch kein Studium, sondern vor allem ein gutes Gedächtnis und ein bestimmtes Grundwissen. Daher klären wir euch in diesem Blogartikel über hilfreiche Wild- und Waldkräuter auf:
Naturheilende Waldkräuter
Heilpflanzen sammeln
Früher wurden wilde Waldkräuter nicht nur zur Würzung von Speisen verwendet, sondern vor allem auch als Heilpflanzen. Heutzutage werden kaum noch Waldkräuter verwendet, da das Wissen über die Kräuter auch mit den Jahren entschwindet. Wir wollen dies ändern, denn Wald- und Wildkräuter lassen sich ganz einfach im Garten anbauen und sorgen dafür, dass ihr immer natürliche Heilpflanzen zur Hand habt, die euch Linderung verschaffen können. Doch nicht nur Waldkräuter können eine heilende Wirkung entfachen, sondern auch bestimmte Pflanzen und Bäume. Besonders bekannt ist natürlich die Weidenrinde, die bei Fieber oder Schmerzen hilft. Aspirin besteht nämlich zum Großteil aus diesem Naturheilmittel. Damit ihr einen kleinen Leitfaden habt, welche Waldkräuter gesammelt werden können und wofür ihr diese einsetzen könnt, haben wir euch hier die beiden wichtigsten zusammengestellt. Mit unserem kleinen Knigge zur Kräuterkunde kann so nichts mehr schiefgehen.
Schafgarbe
Gut für den Magen
Die Schafgarbe ist in Deutschland sehr verbreitet und zählt zu den häufigsten Wildkräutern. Die sehr angenehm duftende Pflanze könnt ihr in der Zeit zwischen Mai und September ernten und dann vor allem als Heilpflanze einsetzen. Die Schafsgarbe lindert in erster Linie Magen- und Darmbeschwerden, wird aber auch für die Heilung von Wunden und Geschwüren verwendet. Genutzt werden von dem Kraut vor allem die überirdischen Teile. Ihr könnt die Blätter der Pflanze so ideal als Tee zu euch nehmen. Zur Linderung von Schmerzen oder zur Blutstillung, kann das Kraut auch als Tinktur, als Umschlag oder als Kräuterbad dargereicht werden. Wenn ihr die Schafsgarbe als Tee zu euch nehmen möchtet, könnt ihr die Blüten trocknen und circa 2 Teelöffel in heißem Wasser aufbrühen. Dann lasst ihr den Tee für circa 10 Minuten (abgedeckt) ziehen, sodass sich die ästhetischen Öle gut ausbreiten können. Wenn ihr akute Beschwerden habt, so könnt ihr am Tag 2 Tassen Tee zu euch nehmen.
Tipp für euer Heilkräuterbad mit Schafsgarbe: Für das perfekte Bad werden etwa 100 Gramm getrocknetes Schafsgarbenkraut mit einem Liter heißen Wasser übergossen und nach etwa 25 Minuten dem Badewasser zugeführt. Solch ein Bad kann vor allem Frauen bei einem chronischen Beckenleiden helfen. Achtung: Im Idealfall verweilt ihr nicht länger als 10 Minuten in dem Bad.
Johanniskraut
Für Körper und Seele
Das sogenannte „echte Johanniskraut“ wurde im Jahr 2015 zur Pflanze des Jahres gekürt. Schon im Mittelalter schrieb man dem Wildkraut eine magische Wirkung zu. Denn Johanniskraut wirkt bei der Einnahme nicht nur bei Magenbeschwerden, Migräne, in den Wechseljahren und bei körperlichen Schmerzen, sondern vor allem auch bei seelischen Leiden. So wird Johanniskraut auch häufig bei Ängsten, Nervosität oder Schlafstörungen eingenommen. Besonders ist dabei, dass trotz der beruhigenden Wirkung die Konzentrationsfähigkeit nicht eingeschränkt wird. Ein weiterer Pluspunkt: Auch nach einer langzeitigen Einnahme entstehen keinerlei Nebenwirkungen.
Kräuterkunde – Johanniskraut-Öl zubereiten
Johanniskraut findet ihr wie alle Wild- und Waldkräuter zu genügend in der Natur, doch wie nutzt ihr dieses Wunderkraut nun für euch? Da haben wir die passende Antwort für euch: Johanniskraut könnt ihr vor allem gut als Öl anwenden. Um Johanniskraut-Öl selber herzustellen füllt ihr frische Blüten in ein helles Glas mit passendem Deckel und bedeckt die Blüten mit hochwertigem und kaltgepresstem Olivenöl. Besonders gut könnt ihr auch einfach eine Glas-Frischhaltedose verwenden, die dicht ist. Nachdem ihr die CLIP & CLOSE Glas befüllt habt, stellt ihr sie an einen warmen und sonnigen Ort. Dort lasst ihr sie es ein paar Tage stehen und schüttelt die Tinktur zwischendurch immer wieder, damit sich die Stoffe verbinden. Zum Schluss könnt ihr noch die Blüten aussieben und die Dose dann in einem dunklen Schrank aufbewahren und einige Monate verwenden.
Mit dieser Kräuterkunde könnt ihr Wildkräuter sammeln und ohne Bedenken für euch nutzen. Wir sagen also: Augen auf beim nächsten Spaziergang und viel Erfolg bei der Herstellung eurer eigenen pflanzlichen Wundermittel.