Die Kampagne "Zu gut für die Tonne!"
In Berlin wurde Anfang April nun schon zum vierten Mal der Zu gut für die Tonne!-Bundespreis verliehen. Die Auszeichnung ist Teil der 2012 vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft ins Leben gerufenen gleichnamigen Kampagne, die deutschlandweit für einen bewussteren Umgang mit Lebensmitteln sensibilisieren will.
Zeichen der Zeit
Lebensmittelverschwendung ist ein großes Thema unserer Zeit, weniger Lebensmittel wegzuwerfen ein globales Anliegen. So haben sich beispielsweise die Vereinten Nationen eine Halbierung der Lebensmittelabfälle bis 2030 ganz offiziell auf die Fahne geschrieben. Ein Ziel, dessen Thematik uns alle betrifft. Und das nur erreicht werden kann, wenn jeder seinen möglichen Teil, und erscheint er einem selbst vielleicht auch noch so klein, dazu beiträgt.
Millionen im Müll
Aktuellen Zahlen zufolge landen jedes Jahr allein hier bei uns in Deutschland ganze elf Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll; knapp viereinhalb Millionen davon gehen auf die Kappe von Privathaushalten. Am – weitaus – häufigsten betroffen vom allzu oft unnötigen Wegwerfwahn sind Obst und Gemüse. Gefolgt von den Überbleibseln zubereiteter Speisen, Brot und Backwaren, Getränken und Milchprodukten. Fleisch und Fisch ereilt das Schicksal, im Abfalleimer zu enden, noch am seltensten.
Tue Gutes – und zeige es
Bewusstmachen, Informieren, Umdenken und Handeln sind also wirklich gefragt. Deshalb berichtete Emsa auch schon im Sommer 2015 darüber, als "Zu gut für die Tonne!" erstmals den Bundespreis zur Würdigung von Ideen und Projekten zum Kampf gegen Lebensmittelverschwendung erhielt. Dieses Jahr wurden (durch Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner) unter anderem ein Bonner Restaurant, ein gemeinnütziger Verein mit Sitz in Frankfurt am Main und ein Bioland Gemüsehof in Baden-Württemberg für ihr Engagement gegen Lebensmittelverschwendung damit ausgezeichnet.
Da geht doch noch was!
Aktiv etwas tun kann aber wirklich jeder. Auf zig verschiedene Arten. Vom achtsameren Einkaufen (denn die Verschwendung von Lebensmitteln nimmt tatsächlich nicht selten hier schon ihren Anfang) bis zum bewussten Verwerten von Resten (so manches "Menü Rumfort" hat sich schon als lukullischer Coup entpuppt). Wer vor Letzterem vielleicht eher ratlos steht, sollte unbedingt einen Blick in die Rezeptdatenbank von "Zu gut für die Tonne!" werfen. Die ist voll toller und kreativer Ideen zur gelungenen (und schmackhaften) Resteverwertung. Man kann hier außerdem nicht nur Suchen (und Finden!), sondern auch eigene Rezepte einreichen. Das haben neben zahllosen Lebensmittelliebhabern wie du und ich selbst Sterneköche wie Johann Lafer, Mario Kotaska und Alfons Schubeck, sowie weitere prominente Kochpaten – wie zum Beispiel Schauspieler Daniel Brühl mit seinem Rezept für "Tortilla de Restos" – bereits getan. Nicht minder klasse und genauso durchweg nützlich, praktisch und hilfreich: der Partyplaner! Denn mal ehrlich: Egal, wie viele leckere Feste man schon gegeben hat, irgendwie steht man doch jedes Mal aufs Neue wieder vor der Frage "Wie viel wovon?".
Lebensmittelhelden, legt los
Ein Ausflug auf die Internetseiten von "Zu gut für die Tonne!" lohnt sich, wie ihr seht, auf jeden Fall! Hier gibt's neben jeder Menge ganz praktischer und wirklich alltagstauglicher Tipps reichlich Hintergrundinformationen zu diesem wichtigen Thema. Plus Lektüre-Empfehlungen, einen Lebensmittel-Wissenstest sowie viele interessante Geschichten und ganz konkrete Beispiele zum Thema Lebensmittelrettung. Stöbert also ruhig mal ein bisschen, lasst euch informieren und inspirieren, und werdet selbst zum Lebensmittelheld – in eurer eigenen kleinen Welt. Da hat die ganze große automatisch auch was von.