Nach einem stressigen Arbeitstag
Die meisten Menschen sind im Alltag einem hohen Maß an Stress ausgesetzt: Arbeitsalltag, Haushalt, Familienangelegenheiten und viele weitere Punkte auf der täglichen To-Do-Liste können uns aus dem natürlichen Gleichgewicht bringen. Um nach all den anstrengenden Aktivitäten des Tages zumindest am Abend etwas Ruhe zu finden, bieten sich Entspannungstechniken verschiedenster Art an. Wenn ihr euch dazu entschließt, mit Entspannungsübungen Stress abzubauen, ist dies also auch automatisch eine Entscheidung, euch selbst etwas Gutes zu tun. Wir zeigen euch ein paar Tipps und Tricks, wie ihr nach einem langen Arbeitstag entspannen und die Ruhe in euch selbst finden könnt.
Übrigens: Entspannungsübungen haben nicht nur kurzfristig einen positiven Effekt auf euer Wohlbefinden, sondern können – sofern ihr sie regelmäßig durchführt – auch dabei helfen, langfristig einen besseren Umgang mit Stress zu entwickeln.
Atemübungen für mehr Ruhe und Gelassenheit
Grundlage jeder Entspannungstechnik ist immer das richtige Atmen. Starker Stress wirkt sich nämlich unmittelbar auf unsere Atmung aus, die flacher und dadurch ungesünder wird. Bei der Atemtherapie lernt ihr, wie man diese Veränderungen der Atmung auch in stressigen Zeiten vermeiden kann. Ein bewusstes Auseinandersetzen mit der eigenen Atmung verbessert dabei nicht nur die Vitalfunktionen des Körpers, sondern regt auch die Durchblutung an und löst Muskelverspannungen – es lohnt sich also, sich mit der richtigen Atmung auseinanderzusetzen. Eine sehr gute Entspannungsübung bei Stress ist daher die „tiefe Bauchatmung“. Dabei setzt ihr euch aufrecht hin oder legt euch flach auf den Rücken, um eine möglichst gerade Körperform zu erreichen. Eine Hand könnt ihr auf euren Bauch legen, um die Atmung intensiver zu spüren. Dann solltet ihr die Augen schließen und ganz bewusst für jeweils fünf Sekunden ein- und ausatmen. Einatmen solltet ihr durch den Mund, ausatmen dagegen durch die Nase. Achtet darauf, möglichst gleichmäßig und rhythmisch zu atmen, um so gut wie möglich den Stress abschalten zu können.
Progressive Muskelentspannung –
Stress lindern, Verspannungen lösen
Wer unter starkem Stress steht, leidet in den meisten Fällen auch an Verspannungen. Die unzureichende Atmung, die verkrampfte Körperhaltung und viele weitere Stressfaktoren sorgen dafür, dass sich Verspannungen bilden oder sich verfestigen. Genau hier setzt die progressive Muskelentspannung als Entspannungsübung an: Im Liegen oder Sitzen werden nacheinander die Muskeln der einzelnen Körperregionen angespannt, um sie schon kurz darauf wieder locker zu lassen. Auf diese Weise könnt ihr nicht nur in akuten Stresssituationen für etwas Ruhe sorgen, sondern auch langfristig die innere Unruhe und dadurch auftretende Verspannungen lindern.
Yoga als Entspannungsübung
Yoga gilt als eine der beliebtesten Arten, Stress abzubauen und für Entspannung und Gelassenheit zu sorgen. Die Vielzahl der Körperstellungen sorgt dafür, dass beim Yoga der gesamte Körper in Bewegung kommt. Besonders effektiv wird Yoga, wenn man die Körperstellungen, Dehnungsübungen und Atemübungen miteinander verbindet – denn dadurch trainiert ihr gleichzeitig euren Geist und euren Körper. Beim Yoga setzt die Entspannung also gleich zweifach ein, wenn durch die Dehnung und die Körperstellung Bindegewebe, Bänder und Muskeln gleichermaßen entspannen können, während die Atemübungen für innere Ruhe und Gelassenheit sorgen. Regelmäßig Yoga zu machen, kann also dabei helfen, gelassener mit stressigen Situationen umzugehen – und ist damit die perfekte Entspannungsübung für den Tag.
Autogenes Training – Selbsthypnose bei voller Konzentration auf den Körper
Die letzte Übung, die wir euch vorstellen möchten, ist das Autogene Training. Hierbei geht es ebenfalls darum, Körper und Geist in Einklang zu bringen und dadurch für ein hohes Maß an Erholung und Ruhe zu sorgen. Autogenes Training wirkt als Entspannungsübung ähnlich wie eine Selbsthypnose. Ihr konzentriert euch bei den Übungseinheiten zur Entspannung ganz auf euren Körper und suggeriert euch von innen heraus, tiefenentspannt zu sein. Den Fokus auf ein Gefühl der Gelassenheit zu legen, sorgt dafür, dass das vegetative Nervensystem automatisch Atmung, Kreislauf und Blutdruck reguliert, was sich unmittelbar entspannend auf den Körper auswirkt. Auch das autogene Training ist daher eine geeignete Entspannungstechnik für den Alltag.
Nehmt euch die Zeit, die ihr braucht!
Auch wenn mit Entspannungsübungen im Alltag schon für Linderung gesorgt werden kann, solltet ihr doch vor allem eines nicht vergessen: Nehmt euch Zeit für euch selbst! Es ist wichtig, als Ausgleich zum alltäglichen Arbeitsstress, anfallender Hausarbeit und anderen Verpflichtungen auch mal etwas Zeit allein zu genießen. Wer entspannen möchte, kann zum Stressabbau also auch ein warmes Bad nehmen, allein ein Eis essen gehen oder einen Spaziergang durch den Wald machen – denn für jeden bedeuten Entspannungsübungen etwas anderes. Wichtig ist, sich Zeit zu nehmen, um sich um das eigene Wohlbefinden zu kümmern.