Wie wir in unserer Zeit mit Plastik umgehen
Seit der Erfindung von Plastik im Jahr 1907, als der Chemiker Leo Baekeland Bakelite den ersten Kunststoff entwickelte, hat kaum ein anderer Rohstoff einen derart großen Einfluss auf unseren Alltag genommen. Plastik gehört längst zu unserem Leben dazu: Es begleitet uns in Form von Getränkeflaschen, dient als Verpackung für Lebensmittel und auch rund 15 Prozent eines Autos bestehen aus Plastik. Aber die Folgen werden immer spürbarer, denn Plastik wird von der Natur nicht abgebaut, sondern lediglich zersetzt – und das oft nur über viele Jahrhunderte hinweg. Neben einem hohen Anteil an Mikroplastik, den wir schon in diversen Lebensmitteln feststellen können, führt dies auch zu einer starken Verdreckung der Weltmeere und Wälder. Nur etwa 17 Prozent aller Plastikabfälle werden recycelt – und diese vergleichsweise hohe Zahl gilt nur für westliche Länder. Es müssen daher dringend Alternativen zu Plastik entwickelt werden, die ein plastikfreies Leben ermöglichen. In der Gesellschaft hat bereits ein erstes Umdenken stattgefunden, denn Umweltschutz und Nachhaltigkeit sind klar die zentralen Themen unserer Zeit. Die Konsequenzen, die man daraus ziehen sollte, ließen jedoch auf sich warten: Das Verbot von Einwegplastik wurde erst im Sommer 2021 durchgesetzt, Industrie und Wirtschaft produzieren noch immer mehr Plastik als in den Jahren zuvor und für Verbraucher steht nur ein geringer Anteil plastikfreier Produkte im alltäglichen Handel zur Verfügung. Zwar gibt es immer mehr Initiativen, die sich mit der Einführung nachhaltiger und umweltfreundlicher Alternativen befassen – bis diese jedoch der breiten Masse zur Verfügung stehen, wird es voraussichtlich noch einige Zeit dauern. Denn noch immer sind Plastikverpackungen die oftmals deutlich billigere Alternative im Vergleich zu nachhaltigen Lösungen.
Gerade in Zeiten von Corona hat das Bestellen von Lebensmitteln einen noch höheren Stellenwert eingenommen. Während Essen „to go“ bisher eher eine seltene Ausnahme war, gehörte das regelmäßige Bestellen in Zeiten der Pandemie schon fast zu unserem Alltag, denn auch der Supermarktbesuch galt plötzlich als Risiko. Die Corona-Pandemie hat dafür gesorgt, dass trotz Bewusstsein für Umwelt und Nachhaltigkeit noch mehr Verpackungsmüll als sonst produziert wurde: Pro Haushalt sind während der Pandemie im Jahr 2020 durchschnittlich 6 Prozentz mehr Verpackungsmüll angefallen.
Kann man plastikfrei leben?
Dennoch ist es zumindest teilweise möglich, plastikfrei zu leben – mit Plastik-Alternativen, die immer häufiger auf dem Markt zu finden sind. Dabei kommt es nicht unbedingt darauf an, gänzlich ohne Plastik durch den Alltag zu gehen, sondern vor allem darum, Verpackungsmüll zu reduzieren. Mehrweg-Plastik ist deutlich umweltfreundlicher als Verpackungen aus Einwegplastik und damit eine gute und nachhaltige Alternative – zumal ein hoher Anteil des Mehrwegplastiks im Anschluss dem Recycling zugeführt wird. Wir kennen Mehrwegplastik bereits aus dem Getränkebereich, in dem immer mehr Flaschen aus Mehrwegplastik produziert werden. Aber auch in anderen Bereichen spielen Verpackungen aus Mehrwegplastik eine immer größere Rolle – zum Beispiel bei der Initiative der „Unverpackt“-Läden, in denen alle Lebensmittel ohne Verpackung angeboten werden. Hier können Verbraucher mit eigenen Aufbewahrungsboxen einkaufen – zum Beispiel einer EMSA Frischhaltedose aus Glas – und die Produkte so in nachhaltigen Verpackungen aufbewahren, die über viele Jahre (und teilweise sogar Generationen) hinweg genutzt werden können. Der Nachteil: Viele Unverpackt-Läden sind ausschließlich in Großstädten zu finden, sodass es für eher ländlich lebende Menschen kaum Alternativen zum klassischen Supermarkt gibt. Hier hat man dafür den Vorteil, oftmals direkt beim Hersteller, zum Beispiel dem ortsansässigen Bauern, einkaufen zu können. Unter Umständen sind einige Lebensmittel auch hier unverpackt erhältlich.
Aber auch in einem normalen Supermarkt kann man darauf achten, möglichst plastikfrei einzukaufen. Hier fängt das Umdenken schon beim Transportmittel an: Der Wocheneinkauf muss nicht unbedingt in einer Plastiktüte transportiert werden, sondern lässt sich auch im nachhaltigen Jutebeutel bequem nach Hause tragen. Wer viel frisches Obst und Gemüse kauft, kann auch hier Plastik einsparen. Sehr viel schwieriger ist der plastikfreie Einkauf bei verarbeiteten Lebensmitteln wie Käse oder Wurst. Hier sollte der Gang zur Frischetheke erfolgen, wo die gewünschten Lebensmittel direkt in mitgebrachte Behälter verpackt werden können. Auch hier bieten sich die EMSA Lunchboxen an, die durch ihre geschickte Trennung Platz für verschiedene Produkte bieten. Zwar handelt es sich auch bei den EMSA Lunchboxen um Behälter aus Mehrwegplastik, aber die hochwertige Verarbeitung, die lange Lebensdauer und die nachhaltigen Initiativen zum Umweltschutz, die EMSA bei der Produktion der Boxen beachtet, unterstreichen die gute Umweltverträglichkeit und Nachhaltigkeit der Boxen. Alle EMSA Aufbewahrungsboxen – die teilweise auch aus Glas hergestellt werden – sind daher hervorragend geeignet, um Verpackungsmüll zu reduzieren.
Was kann man tun, wenn man plastikfrei leben möchte?
Besser leben ohne Plastik ist durchaus möglich, allerdings muss man dazu in vielen Bereichen umdenken. Fast-Food lässt sich ohne Plastik nur schwer konsumieren, denn die meisten Produkte aus dem Supermarkt sind in wenig nachhaltigen Plastikverpackungen verpackt. Man hat aber durchaus die Möglichkeit, mit Boxen aus Mehrwegplastik oder Glas im Restaurant vorbeizuschauen und das Lieblingsgericht abzuholen! Und natürlich gibt es noch einige weitere Tipps, die ein plastikfreies Leben möglich machen:
Frisch und regional einkaufen:
Wer frische Lebensmittel kauft, kann dabei Verpackung einsparen. Im Supermarkt ist Obst und Gemüse oftmals unverpackt erhältlich, aber auch auf Wochenmärkten oder im Hofladen des ansässigen Bauerns findet man immer wieder frische, unverpackte Lebensmittel.
Selbst kochen:
Die meisten verarbeiteten Gerichte sind in Plastik verpackt. Wer Plastik einsparen möchte, sollte daher einfach selbst kochen.
Frischetheken nutzen:
Im Supermarkt können Käse, Fleisch und Wurst auch unverpackt an der Frischetheke erworben werden. Dazu sollte man einfach eine langfristig nutzbare Aufbewahrungsbox mitnehmen, die als Verpackung dient.
Unverpackt-Läden nutzen:
Wer Lebensmittel unverpackt kaufen möchte, kann auch einen der zahlreichen Unverpackt-Läden in Deutschland besuchen. Alle angebotenen Produkte können direkt in mitgebrachte Behälter umgefüllt werden, sodass Verpackungsmüll eingespart wird.
Die Alternativen zu Plastik sind noch immer sehr begrenzt. Wer im regulären Supermarkt einkauft, findet trotz Umdenken hin zu Umweltschutz und Nachhaltigkeit oft nur wenige Plastik-Alternativen. Dennoch verändern auch kleine Schritte bei unserem Konsumverhalten die Welt – und helfen dabei, langfristig einen erheblichen Teil des Plastikmülls einzusparen.