Die Bedeutung von Mehrweg-Beuteln
Lange Zeit hat es mich gestört, dass ich beim Einkaufen das Obst und Gemüse in diese dünnen Plastiktütchen tun musste, die man danach in der Regel wegschmeißt. Selbst auf dem Wochenmarkt bekommt man die Ware oft in einer Kunststofftüte. Im besten Fall gibt es Papiertüten, aber auch diese landen unmittelbar nach dem Einkauf im Müll. Einwegplastiktüten werden durchschnittlich nur 25 Minuten verwendet. Es dauert aber bis zu 400 Jahre, bis sie zersetzt sind, sollten sie in der Umwelt landen. Ich habe daraufhin angefangen, das ganze Obst und Gemüse einzeln in den Einkaufswagen zu legen, um es danach einzeln aufs Kassenband zu befördern und schließlich in meinen Taschen zu verstauen. Ihr könnt es euch denken: Das Verfahren war umständlich. Wenn nicht mehr genug Platz im Jutebeutel war, musste ich den Brokkoli oder die Bananen in meinen Rucksack packen, wo sie so ganz ohne Umhüllung schon mal ihre Spuren hinterließen. Beim Einkaufen von 20 losen Champignons war meine Geduld am Ende. Vor einiger Zeit habe ich aber eine super praktische Lösung gefunden, die sich auch zu verbreiten scheint.
Waschbare Beutel
Die Idee von waschbaren Beuteln oder Netzen ist so naheliegend, dass man sich fragt, warum sie sich in unserer modernen Gesellschaft nicht schon längst durchgesetzt hat. Die Beutel könnt ihr inzwischen von verschiedenen Herstellern online bestellen oder direkt im Supermarkt oder in nachhaltigen Geschäften kaufen. Ich habe meine grünen Netze von again & a-gain im Biosupermarkt kaufen können und nutze sie seitdem nur noch. Die Vorteile liegen auf der Hand: Ihr tragt zumindest beim Einkaufen von losem Obst und Gemüse nicht mehr zur Abfallflut bei. Die Netze sind leicht und dünn, sodass ihr sie bequem immer dabei haben könnt. Wenn ihr zum Beispiel immer die gleiche Tasche zur Arbeit oder zum Einkaufen nehmt, sollten die Beutel einen festen Platz darin haben. Denn der Clou ist: Man muss sich selbst erst einmal antrainieren, die Dinger auch wirklich zu benutzen.
Treue Begleiter
Wenn ihr das geschafft habt, seid ihr schon kleine Alltagshelden. Und ihr werdet merken, dass ihr nicht mehr ohne einkaufen wollt. Es macht nämlich einfach Spaß, keinen Müll zu produzieren und ich ärgere mich schwarz, wenn ich die Netze einmal nicht dabei habe. Im Gegensatz zu Papier- und Plastiktüten könnt ihr die waschbaren Begleiter jahrelang benutzen. Sie sind außerdem so leicht, dass sie beim Abwiegen kaum Mehrgewicht erzeugen. Tipp: Wird an der Kasse gewogen, muss der Kassierer wissen, was sich im Beutel befindet. Daher empfehle ich transparente Netze und Beutel.
Mehrweg kann so einfach sein
Neben den „take5nets“ von again & a-gain gibt es auch die „Naturtasche“ aus Bio-Baumwolle. Ihr GOTS-Zertifikat garantiert, dass die Tasche ökologisch und fair produziert wird. Die „Produce Stand“-Beutel von ChicoBag sind aus recyceltem PET und Hanffasern. Es gibt sie in verschiedenen Größen und Ausführungen für verschiedene Lebensmittel. Eine weitere umweltfreundliche Alternative zur Plastiktüte ist „Der Fregie“. Die „Fregies“ sind von einem unabhängigen Institut auf Lebensmittelechtheit überprüft und werden – wie die „Naturtasche“ – ausschließlich in Deutschland produziert. Die Prüfung auf Lebensmittelechtheit untersucht, ob gesundheitsschädliche Stoffe von der Verpackung in die Lebensmittel eindringen können. Dazu werden alle Rohmaterialien Tests unterzogen. Indem wir auf Einwegverpackungen verzichten, tun wir unserer Umwelt einen großen Gefallen. Und damit euer nachhaltig eingekauftes Obst und Gemüse dann auch nachhaltig aufbewahrt wird, verstaut ihr es zuhause am besten in den EMSA Frischhaltedosen. So bleiben eure Lebensmittel länger frisch und ihr müsst weniger wegwerfen.